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Neue Lösungen erproben – Reallabor Schulverkehr

Egal ob in der Großstadt oder auf dem Land: Für Eltern ist es wichtig, dass ihre Kinder sicher, bequem und auch kostengünstig zur Schule und zurück nach Hause kommen. Für viele Menschen im Ländle wurde da in den vergangenen Jahrzehnten der eigene Pkw zum Verkehrsmittel der Wahl. Doch gerade dort, wo die Straßen eng sind und es nur wenige oder keine Parkplätze gibt, sind Konflikte vorprogrammiert – und nicht nur zwischen Eltern und anderen Verkehrsteilnehmenden oder dem ÖPNV im selbst verursachten Stau. Insbesondere für Anwohnerinnen und Anwohner sind die sogenannten Elterntaxis eine starke Belastung.

Auch Althengstett ist von diesem Konflikt betroffen. Ziel des Projektes im Rahmen von KlimaMobil ist es nun, eine akzeptable Lösung für alle Beteiligten zu finden. Ein erster Workshop hat dafür bereits eine Richtung gewiesen. Darauf aufbauend schlagen die Mobilitätsexpertinnen und -experten von team red ein „Reallabor“ als sogenannte Pop-up Maßnahme vor. „Pop-ups“ sind zeitlich begrenzte kleine Infrastrukturmaßnahmen, die schnell und günstig umzusetzen sind. So können Lösungsansätze unter realen Bedingungen erprobt und im besten Falle bei Erfolg weiterentwickelt und dauerhaft installiert werden.

Konkret wird team red gemeinsam mit Lehrkräften, Eltern und Kindern verschiedene Szenarien entwickeln, die dann im Reallabor erprobt werden. Ein genanntes Beispiel ist die Vermeidung des Durchgangsverkehrs in der Schulstraße in Verbindung mit der Einrichtung einer sogenannten Kiss&Ride-Zone, wie es als Lösung bereits in vielen Gemeinden Baden-Württembergs erfolgreich erprobt wurde. Zudem wäre es denkbar, mehr Anreize für den Umstieg auf den Schulbus, den ÖPNV oder das Fahrrad zu schaffen. Angedacht ist es, die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aktiv im Rahmen der Unterrichtszeiten an der planerischen und handwerklichen Ausarbeitung der Reallabor-Maßnahmen zu beteiligen.

Versuchsfeld „nachhaltige Mobilität“ in der Schulstraße

Vom 13. bis 27. September 2021 wird die Schulstraße zum Versuchsfeld für nachhaltige Mobilität. Gemeinsam mit den Schülern, Eltern, Lehrern und Anwohnern wollen wir die Schulstraße für den allgemeinen Verkehr sperren und herausfinden, wie wir die Straße zu einem noch sichereren und angenehmeren Ort für alle und vor allem für die Kinder und Jugendlichen auf ihrem täglichen Schulweg machen können.